UNSERE STADT.

EIN PASSGENAUES KUNSTWERK.

UNSERE JUGEND.

EINBECK

Eine Stadt mit Zukunft
„Woher kommen Sie her?“ „Aus Einbeck!“

Die nachfolgenden Assoziationen beziehen sich dann häufig auf die Kenntnis des Einbecker Biers und auf die Fachwerkstruktur von Einbeck. Das bietet gleichzeitig die Chance, den Blick auf Einbeck zu vertiefen und zu erweitern.

Einbeck ist eine Kleinstadt mit farbenprächtigen und reich verzierten Fachwerkbauten. Auf der Basis dieses historischen zukunftsfähige Stadtentwicklung zu gestalten. So ist z. B. dem in breiter öffentlicher Diskussion entstandenen Leitbild zu entnehmen, dass in Einbeck ein wirtschaftliches Klima im Fokus stehen soll, familienfreundliche Strukturen angestrebt werden und der Mobilität höchste Priorität eingeräumt wird. Einbeck schafft und erhält ein hochwertiges Kulturangebot und soll als herausragender Botschafter Niedersachsens wahrnehmbar sein.

Unsere Stadt ist in Bewegung. Einbeck entwickelt sich auf his-torischem Fundament in eine Zukunftsstadt. Ein wesentlicher Faktor auf diesem Weg ist die Ergänzung der vorhandenen Kulturdenkmale durch Kunstwerke, die – in der Gegenwart erschaffen – in die Zukunft weisen.

„Woher kommen Sie her?“ „Aus Einbeck!“

Das trifft beispielhaft sowohl auf das Kunstwerk „Mobilität“ zu, das vor dem PS.SPEICHER vom Künstler Hans-Oiseau Kalkmann gestaltet wurde, als auch auf das Kunstwerk „von null bis unendlich“ von Timm Ulrichs, das nun an der Marktkirche entstanden ist. Beide Kunstwerke bereichern in Einbeck die sog. Magistrale der Baukultur.

Festzuhalten bleibt: Einbeck tut viel für die Zukunft. Eine engagierte Kultur- und Jugendförderung, die Erlebnis aus stellung Mobilität (PS.SPEICHER), eine kreative Leerstand-Begrenzung, touristische Highlights, attraktive Arbeitsplätze und nun gezielt Kunstwerke namhafter Künstler im Stadtbild.

Danke, Timm Ulrichs!

VON NULL BIS UNENDLICH

Das unendlich passgenaue Kunstwerk

Passgenau? Kann ein Kunstwerk für den Charakter einer Stadt stehen? Kann dieses Kunstwerk für den Charakter unserer Stadt stehen?
Die Figur, die der Künstler dafür vorschlägt, ist sowohl kompliziert-komplex als auch einfach: Das mathematische Unendlichkeitszeichen, das sich in eine Null verwandelt –
je nachdem, aus welchem Blickwinkel es betrachtet wird.

Mit Hilfe eines einzigen, durchgehenden und kreuzungsfreien Linienzuges wird unvorhersehbar das eine Zeichen in das andere überführt. Diese Transformation, eine Aufhebung und Vereinigung der vermeintlich nicht zu vereinbarenden Gegensätze und Extreme „null“ und „unendlich“, soll scheinbar Unmögliches Wirklichkeit werden lassen. Die Idee dieser Skulptur entstand im Jahr 1986 (Timm Ulrichs).

Eine ergänzende Blickrichtung steht im Fokus: Die Null steht für den historischen Charakter unserer Stadt. Das Kunstwerk an der Nordseite der Marktkirche, deren sichere Erwähnung im Jahr 1327 dokumentiert ist, steht beispielhaft für dieses historische Fundament. Auf dieser Grundlage entfaltet sich Einbeck mit Dynamik in eine unverwechselbar positive Zukunft. Diese perspektivische Entwicklung wird durch das Unendlichkeitszeichen symbolisiert. Der Prozess der immerwährenden Bewegung über „null zu unendlich zu null und unendlich“ steht sinnbildlich für die fortdauernde, immer wieder neu gewollte Interaktion zwischen Tradition und Zukunft in unserer Stadt.

Die Transformation der städtebaulichen und kommunikativen Gegebenheiten auf diese kinetische Skulptur wurde von Timm Ulrichs erdacht und entwickelt: Eine Skulptur erschließt die Realität.

„Künstler wird man durch Entschluss, nicht durch Talent“, bekannte Timm Ulrichs gegenüber dem ZEITmagazin. Timm Ulrichs, 1940 in Berlin geboren, wuchs in Wildes hausen und Bremen auf, wo er 1959 sein Abitur ablegte. Danach studierte er Architektur an der Technischen Hochschule Hannover.

Als „Totalkünstler“ ist Ulrichs seit 1959 aktiv. Damals gründete er die „Werbezentrale für Totalkunst, Banalismus und Extemporismus“, die zur Verbreitung, Entwicklung und Produktion seiner Totalkunst dienen sollte. Weiterhin erklärte er sich 1961 zum „Ersten lebenden Kunstwerk“.

Ulrichs war von 1969 bis 2005 als Professor für Bildhauerei und Totalkunst in Braunschweig und Münster tätig. 1970 fand seine erste Totalkunst-Retrospektive in Krefeld statt; sieben Jahre später war er Teilnehmer der Documenta 6 in Kassel. Große Einzelschauen fanden 1984 in Ludwigs hafen, 1991 in Madrid und Recklinghausen, 1994 in Budapest, 2001 in Antwerpen (Plastik und Skulpturen) sowie 2002 in Hannover (Druckgrafik) statt. 2010 widmeten das Sprengel Museum und der Kunstverein Hannover dem Pionier der Konzeptkunst und selbst ernannten „Totalkünstler“ Timm Ulrichs eine große Retrospektive unter dem Titel „Betreten der Ausstellung verboten!“.

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Der „Totalkünstler“

TIMM ULRICHS